Unter dem Motto “Frauen im Vertrieb” möchten wir Ihnen in unserer Interviewreihe einige interessante Persönlichkeiten und deren Meinungen zu aktuellen und allgemeinen Fragen im Vertrieb präsentieren.

Heute präsentieren wir Ihnen Frau Beate Nestlang. Frau Nestlang hat langjährige Vertriebserfahrung bei diversen Unternehmen in der IT Branche, wie zum Beispiel SAP, Update, Brainforce oder Siemens gesammelt.

Derzeit ist Sie bei der SolveDirect Service Management GmbH, als Sales Managerin tätig. SolveDirect betreibt Cloud-basierte Lösungen für smarte IT Service Management Integration. Mit den SolveDirect SaaS Lösungen, die jeden Aspekt des Service und Support unabhängig von der Komplexität der Geschäftsprozesse managen, können Service Partner ihre Kunden noch besser unterstützen.

Nun zum Interview.

 

Frau Nestlang, was reizt sie besonders an ihrer Tätigkeit im Vertrieb?

Mir gefällt die Abwechslung im Vertrieb sehr – kein Termin und kein Kunde ist wie der andere – und natürlich das Arbeiten mit Menschen. Ich mag die Herausforderung komplexe und  oft auch kritische Problemstellungen mit Kunden zu erörtern und passende Lösungen dafür zu finden; auch das Spielen mit verschiedenen Strategien abhängig von der Situation ist immer wieder spannend.

Glauben sie, dass Frauen im Vertrieb Vorteile gegenüber Männern haben – und wenn ja welche?

Ich glaube, Frauen werden traditionellerweise Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben, die im Vertrieb notwendig sind, wie eben gute Kommunikationsfähigkeiten und Empathie. Ein Vorteil ist vielleicht auch, dass – zumindest meiner Erfahrung nach – weibliche Verkäufer weniger stark zur Selbstdarstellung neigen, sondern eher den Kunden und dessen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, als Männer. Ich war bei Terminen, wo mit der Vorstellung des Verkäufers, seiner Erfolge, der tollen Ausbildung und beruflichem Werdegang die halbe Zeit des Termins draufging und auch die Männer auf der Kundeseite ihre Ungeduld ziemlich deutlich gezeigt haben. Persönlich habe ich im Vertrieb fast nur gute Erfahrungen gemacht, wenn ich von ‚fachlichem Abklopfen‘ in den ersten Gesprächsminuten absehe; aber das passiert zumindest jungen Männern auch. Fazit: Einen Vorteil aus dem Frausein kann meiner Meinung nach nur eine fähige und engagierte Frau ziehen, die mit Hirn und Herz bei der Sache ist.

Glauben Sie, dass Frauen mit Familie, resp. Kindern Nachteile gegenüber Männern in dieser Situation haben – und wenn ja welche?

Als nachteilig sehe ich für Eltern mit noch kleinen Kindern, wenn sie nicht über ein tragfähiges Netzwerk aus Kindergarten, Großeltern, Babysitter verfügen. In so einer Situation sind beispielsweise notwendige, spontane Dienstreisen oder Termine nicht möglich. Selbst hab ich das nicht erfahren, ich habe aber auch keine eigenen Kinder. Ich glaube aber, daß unsere Gesellschaft langsam akzeptiert, daß Kinder nicht nur Mütter sondern auch Väter haben und brauchen – und somit eben keine reine ‚Frauensache‘ sind. Je mehr Männer hier ihre wichtige Rolle als aktive Väter wahrnehmen, umso mehr unterstützen sie damit nicht nur die eigene Partnerin, sondern alle berufstätigen Frauen und Mütter. Hoffentlich ist es irgendwann ganz normal, dass auch ein Mann sein Kind  pünktlich vom Kindergarten abholen muß und eben nicht rund um die Uhr für seinen Job verfügbar ist.

Wie stehen sie zu der momentanen Diskussion um Frauenquoten in Managementpositionen?

Am liebsten wäre es mir, wenn diese Frage längst überflüssig wäre, weil Frauen im Management – unabhängig von der Branche – normal und völlige Selbstverständlichkeit wären. Leider ist es aber immer noch so, daß es in Österreich sehr wenige Frauen in Vorstandspositionen oder allgemein im Topmanagement gibt und sich offensichtlich ohne moderaten Druck und öffentliche Diskussion nicht viel bewegt. Persönlich bin ich kein Fan der Quotenregelung, aber sie kann nützen, Vorbilder für junge Frauen zu etablieren und sich damit langfristig von selbst entbehrlich machen. Ein Nachteil einer Quotenregelungen ist sicher das obligatorische Gejammere über angeblich unfähige Quotenfrauen, aber ich bin überzeugt, daß es genug kompentente Frauen gibt, die den Gegenbeweis antreten und diese Vorurteile abbauen helfen werden.

Zum Abschluss – Was sind Ihre 3 Erfolgsfaktoren im Vertrieb, die Sie gerne weitergeben möchten!

Hab Freude an der Arbeit mit Menschen!

Zeige ehrliches Interesse an deinem Gegenüber und seiner individuellen Situation!

Halte Zusagen, auch wenn es nur um simple Dinge wie pünktlich erfolgende Rückrufe oder ähnliches sind, unbedingt ein!

 

Frau Nestlang, ich bedanke mich für das Interview und wünsche Ihnen noch viel Erfolg!

Zum Unternehmen:

 

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